THE ARCHISONIC
Performance
Mark Bain
Trinkpavillon Bad-Godesberg
Im Rahmen der VIDEONALE.20 – Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen
2025
Seit Ende der 1990er-Jahre untersucht Mark Bain die Schwingungen von Gebäuden und deren materielle Beschaffenheit. Dazu nutzt er Schallwellen, die oft unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegen. In seinen Soundarbeiten wirken sie wie ein unsichtbares Objekt, das das Publikum physisch spüren kann. Diese Projekte entwickelten sich aus Bains Forschungen über die Beziehung zwischen der Resonanzfrequenz des menschlichen Körpers und der Architektur im Rahmen seiner Dissertation am MIT in Cambridge, Massachusetts.
The Archisonic Bain interessiert sich für besondere Orte und Architekturen und dafür, wie verschiedene Materialien klingen. Wie bei einem Instrument gibt es verschiedene Formen und Größen und verschiedene Materialien, die die Schallwellen beeinflussen.
Bain selbst beschreibt seine Soundperformances als ‘Soundbath’. Im Rahmen der Eröffnung der VIDEONALE.20 luden wir, meine Kolleginnen Annette Ziegert, Tasja Langenbach und ich, das Publikum zu einem Soundbad im Trinkpavillon Bad-Godesberg ein, das den Körper wie eine physisch erfahrbare Klangskulptur umhüllt. 1962 wurde an diesem Ort eine Heilquelle erbohrt, die Kurfürstenquelle. 1969/70 folgte der Bau eines kubischen Pavillons, der seitdem als Ausschankort von Heilwasser dient.
📷 Jo Hempel